Lob an Liechtenstein für Umsetzung von Standard gegen Steuerhinterziehung

Das Global Forum für Transparenz und Informationsaustausch zu Steuerzwecken hat Liechtenstein für seine Umsetzung und Einhaltung des globalen Standards für den automatischen Informationsaustausch in Steuerfragen (AIA) zur Bekämpfung internationaler Steuervermeidung und -hinterziehung mit der bestmöglichen Beurteilung «in Place» bewertet. Das Ergebnis gab das Global Forum bei seiner jährlichen Plenarversammlung vom 9. bis 11. November 2022 im spanischen Sevilla bekannt, heisst es in einer Medienmitteilung des Liechtensteinischen Bankenverbandes (LBV).

Demnach hat das Global Forum als Organ der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) anerkannt, «dass Liechtenstein sowohl bei der Implementierung der rechtlichen Rahmenbedingungen als auch bei der effektiven Umsetzung des AIA in der Praxis den internationalen OECD-Standard vollumfänglich erfüllt».

Grundlage dieser Beurteilung ist die Überprüfung Liechtensteins sowie anderer am AIA teilnehmenden Staaten zwischen 2020 und 2022 in einem Peer-Review-Verfahren. Dies wird von der Peer-Review-Gruppe für den automatischen Informationsaustausch (APRG) durchgeführt. Sie zählt 30 Mitglieder, darunter auch Liechtenstein.

Der Überprüfungsprozess wird den Angaben zufolge in den kommenden Jahren fortgesetzt. Im zweiten Quartal 2023 soll es eine Vor-Ort-Überprüfung in Liechtenstein geben. Liechtenstein hatte den AIA-Standard 2016 als einer der ersten Staaten eingeführt.

Das aktuelle Mandat des Global Forums zur Überprüfung der Einhaltung der internationalen OECD-Standards für Steuertransparenz wurde bis Ende 2025 verlängert. 165 Länder gehören dem Global Forum an. Liechtenstein ist seit 2009 Mitglied und in auch dessen Steuerungsausschuss, der Steering Group, vertreten.

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