Banken in Liechtenstein

Der liechtensteinische Bankenplatz steht für Qualität, Stabilität und Nachhaltigkeit. Liechtensteiner Banken gehören zu den weltweit am besten kapitalisierten Instituten und fokussieren auf Private Banking und Wealth Management.

Der international aufgestellte Bankensektor spielt eine tragende Rolle am Finanzplatz Liechtenstein und ist volkswirtschaftlich von grosser Bedeutung. Die Banken konzentrieren sich traditionellerweise auf das Private Banking sowie das internationale Wealth Management und verzichten auf das risikoreiche Investment Banking. Sie bieten ganzheitliche Lösungen, massgeschneiderte Produkte und Spitzendienstleistungen an. Dank der Zugehörigkeit Liechtensteins zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) geniessen die Banken die volle Dienstleistungsfreiheit im gesamten Europäischen Binnenmarkt. Einige Banken sind zusätzlich ausserhalb Europas, insbesondere in Asien, tätig.

Vermögen und Kapitalisierung liechtensteinischer Banken

Die verwalteten Kundenvermögen der 12 Banken (Liechtensteiner Banken inkl. ausländischer Gruppengesellschaften) beliefen sich laut provisorischer Meldung Ende 2021 auf CHF 424,4 Mrd. Davon entfallen CHF 200,6 Mrd. resp. 47 % auf die Banken in Liechtenstein. Der Netto-Neugeldzufluss der Liechtensteiner Banken inklusive ausländischer Gruppengesellschaften (inkl. getätigte Übernahmen) betrug 2021 rund CHF 37,5 Mrd. (davon CHF 13,0 Mrd. in Liechtenstein).

Die Bilanzsumme der Liechtensteiner Banken inkl. ausländischer  Gruppengesellschaften betrug per Ende 2021 CHF 100,7 Mrd. (davon CHF 77,3 Mrd. in Liechtenstein). Die Zahl der teilzeitbereinigten Stellen bei Liechtensteiner Bankinstituten auf Bankebene belief sich auf 2973.

Die CET1-Kapitalquote des gesamten Bankensektors auf konsolidierter Ebene lag Ende 2021 bei 20,5 %. Die Kapitalisierung ist somit im EU-Vergleich deutlich überdurchschnittlich, und hat sich im letzte Jahr weiter verbessert. Damit gehören die Liechtensteinischen Banken weltweit zu den am besten kapitalisierten Instituten. Dies bietet Gewähr für einen stabilen Finanzplatz und Sicherheit für die Bankkunden. Das Banking Industry Country Risk Assessment (BICRA) von Standard & Poor’s stuft den Bankensektor in Liechtenstein denn auch in die Gruppe 2 ein. Das heisst, Liechtenstein zählt zu den Ländern mit dem geringsten Risiko im Bankensektor.

Konformität mit internationalen Standards in Steuerfragen

Die liechtensteinischen Banken unterstützen die Massnahmen der Regierung zur internationalen Standardkonformität in Steuerfragen sowie zur Bekämpfung von Geldwäscherei, Terrorismusfinanzierung und Korruption vollumfänglich und verfolgen konsequent eine Null-Toleranz-Politik. Sie fördern zudem die Entwicklung zukunftsgerichteter Produkte und Geschäftsmodelle, die dem hohen Verantwortungsbewusstsein der Kunden gegenüber Gesellschaft, Nachhaltigkeit und Umwelt gerecht werden.

Die Banktätigkeit im Generellen und das Private Banking und Wealth Management im Speziellen wird in Liechtenstein durch eine Reihe von Gesetzen geregelt.

Aufgrund der EWR-Mitgliedschaft Liechtensteins gelten für die liechtensteinischen Banken die gleichen regulatorischen Vorgaben wie für andere Banken aus dem EU-Raum. Für die Beaufsichtigung der Banken ist die Finanzmarktaufsicht Liechtenstein (FMA) zuständig.