Liechtensteins Bankensektor bleibt stabil

Die Ratingagentur Standard & Poor’s bewertet den liechtensteinischen Bankensektor weiterhin als krisenfest. Das effiziente politische System sei in der Lage, sich agil auf externe politische Herausforderungen einzustellen.

In der jüngsten Risikobeurteilung des internationalen Bankensektors, dem Banking Industry Country Risk Assessment, stuft Standard & Poor’s (S&P) den liechtensteinischen Bankensektor weiterhin als widerstandsfähig, wettbewerbsfähig und äusserst flexibel ein. Den rechtlichen Rahmen bewertet die Ratingagentur als sehr wirksam, fair und vorhersehbar. Deshalb sei auch in Zukunft eine geordnete Weiterentwicklung der Gesetze ohne plötzliche Änderungen zu erwarten. Dies stellt der Liechtensteinische Bankenverband in einer Mitteilung heraus.

Als besonders positiv beurteilt S&P die «erheblichen» Fortschritte bei der Umsetzung von Vorschriften zur Bekämpfung der Geldwäsche und zur Verhinderung von Steuerhinterziehung der vergangenen zehn Jahre. Das habe jüngst auch der im Mai 2022 veröffentlichte Bericht von Moneyval bestätigt. Darin hat der Ausschuss von Fachleuten für die Bewertung von Massnahmen gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung des Europarats anerkannt, dass Liechtenstein über ein wirksames Abwehrsystem verfüge.

Zudem lobte S&P die starken oder überdurchschnittlich hohe risikobereinigten Kapitalquoten der bewerteten Banken. Der Bankenverband zeigt sich überzeugt, «dass die nunmehr von der Regierung beschlossene Aufnahme von Beitrittsverhandlungen zum Internationalen Währungsfonds ein wichtiger Beitrag zur weiteren Stärkung dieser guten Ausgangslage für das Land sowie den Finanz- und Bankenplatz ist».

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