Liechtenstein schliesst sich Erklärung über Krypto-Steuern an
Liechtenstein unterstützt die Umsetzung des überarbeiteten Common Reporting Standard für den AIA sowie des neugeschaffenen Crypto Asset Reporting Framework.
Die Regierung Liechtensteins hat sich entschlossen, den überarbeiteten OECD-Standard zum Informationsaustausch in Steuerfragen zu unterstützen. Dieser enthält nun zusätzlich auch ein Rahmenwerk für das Reporting von Vermögenswerten in Krypto-Währungen.
Liechtenstein hat laut einer Medienmitteilung gemeinsam mit fast 50 weiteren Staaten ein sogenanntes Joint Statement unterzeichnet. Mit dieser politischen Absichtserklärung verpflichten sich die Länder zur Umsetzung des überarbeiteten Rahmenwerks für den automatischen Austausch von steuerrelevanten Informationen (AIA). Neu beinhaltet der Common Reporting Standard (CRS) für den Austausch in Steuersachen mit dem Crypto Asset Reporting Framework (CARF) auch einen Rahmen für das Reporting von Vermögenswerten in Krypto-Währungen. Es soll ab 1. Januar 2026 gelten.
Weil sich die Finanzmärkte sowie die angebotenen Dienstleistungen und Produkte stetig weiterentwickelt haben, hat die zuständige Arbeitsgruppe der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) im Auftrag der G20 den 2014 verabschiedeten und seit 2016 angewandten CRS überarbeitet. Im Zuge dieser Revision wurden auch die digitalen Entwicklungen berücksichtigt. Weitere Änderungen betreffen unter anderem erhöhte Anforderungen an die Sorgfalts- und Meldepflichten.
Am 17. Oktober 2023 hat der Rat der EU eine Richtlinie zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen nationalen Steuerbehörden (DAC8) beschlossen. Im Zuge dieser Richtlinie wurde die Umsetzung des CARF und der CRS-Revision festgelegt. Laut der Mitteilung hat Liechtenstein «ein Interesse an global anwendbaren Regeln und einer möglichst zeitgleichen Umsetzung einer grossen Anzahl von Staaten, insbesondere vergleichbaren Jurisdiktionen mit Finanzplätzen, was letztlich auch zu Rechtssicherheit führt».