Finanzmarktaufsicht sieht Finanzsektor auf gutem Kurs

Der liechtensteinische Finanzplatz hat seinen Wachstumskurs auch im zweiten Jahr der Pandemie fortgesetzt. Dies stellt die Finanzmarktaufsicht (FMA) in ihrem Geschäftsbericht 2021 fest. Im Umgang mit dem Krieg in der Ukraine bescheinigt die FMA den Akteuren angemessenes Verhalten.

Im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine prüfe die Finanzmarktaufsicht insbesondere, ob die damit verbundenen Risiken mit den von den Finanzdienstleistern ergriffenen Massnahmen angemessen kontrolliert werden können, erläutert die FMA in einer Mitteilung anlässlich ihrer Jahresmedienkonferenz am 13. April. Sie sei dabei zu dem Schluss gekommen, «dass die Finanzintermediäre rasch und richtig auf die Krise reagiert haben», heisst es dort weiter. Einzelne Finanzdienstleister «mit grösserem Russlandbezug» werden von der FMA «engmaschig» begleitet.

Höchststand bei Kundenvermögen

Im zweiten Jahr der Pandemie habe der liechtensteinische Finanzplatz seinen Wachstumskurs fortgesetzt, wird in der Mitteilung weiter erläutert. Dabei legten die von liechtensteinischen Banken und ausländischen Gruppengesellschaften verwalteten Kundenvermögen im Jahresverlauf um 16,1 Prozent auf einen neuen Höchststand von 424,4 Milliarden Franken zu. Der Bankensektor konnte seinen Gewinn aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit im Jahresvergleich um 23,6 Prozent auf 671,7 Millionen Franken steigern.

Nachhaltigkeit und Cybersicherheit

Als «wichtige strategische Themen für den Finanzplatz» zählt die FMA in der Mitteilung Nachhaltigkeit und Cybersicherheit auf. Bei der Nachhaltigkeit will die Finanzmarktaufsicht einen Fokus auf die Vermeidung der falschen Vorspiegelung ökologischen Verhaltens, sogenanntes Greenwashing, legen. Zur Abwendung von Cybergefahren hat die FMA 2021 eine Richtlinie erarbeitet, die Teilnehmern am Finanzmarkt klare Vorgaben für die Gewährleistung der Cybersicherheit macht.

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