Tribelhorn fordert Nachhaltigkeitsstrategie

Liechtenstein könne als Gestalter einer nachhaltigen Wirtschaft agieren, meint Simon Tribelhorn. Dem Geschäftsführer des Liechtensteinischen Bankenverbands zufolge braucht der Finanzplatz dafür eine Nachhaltigkeitsstrategie. Sonst drohe das Land den Anschluss zu verlieren.

In der Bankenplatzstrategie des Liechtensteinischen Bankenverbands (LBV) ist das Thema Nachhaltigkeit bereits seit rund zehn Jahren verankert, erläutert Simon Tribelhorn in einem Beitrag von Holger Franke im «Liechtensteiner Volksblatt». «Derzeit versteht noch kein anderer Finanzplatz Nachhaltigkeit so umfassend, wie wir dies tun», wird der Geschäftsführer des LBV dort zitiert. Nach Ansicht von Tribelhorn kann das Land in der Transformation hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft eine gestaltende Rolle übernehmen. Dafür müsse sich der Finanzplatz aber eine Nachhaltigkeitsstrategie geben, fordert der Finanzexperte.

Studien hätten gezeigt, dass nachhaltige Anlagen ebenso hohe oder bessere Renditen abwerfen wie konventionelle Investitionen, erläutert Tribelhorn im Beitrag. Die Pandemie habe zudem gezeigt, «dass nachhaltige Geldanlagen als krisenresistenter als traditionelle Anlagen eingeschätzt werden». Dies werde sich in Zukunft noch verstärken, meint der LBV-Geschäftsführer. Er rechnet sogar damit, «dass Banken, die nicht nachhaltig sind, schlichtweg nicht mehr relevant und wettbewerbsfähig sein werden und mittel- bis längerfristig vom Markt verschwinden werden».

Liechtensteiner Unternehmen hätten dagegen bewiesen, dass sich Nachhaltigkeit durchaus als neue Normalität eigne, erläutert Tribelhorn weiter. So setze die LGT bereits seit Langem erfolgreich auf Nachhaltigkeit und nehme «national wie international eine Vorreiterrolle» ein. «Ich denke, wenn gerade Firmen wie die LGT oder die Hilti, die zu den erfolgreichsten in Liechtenstein und weltweit gehören sowie bekannt dafür sind, vorausschauend zu agieren, voll auf Nachhaltigkeit setzen, sollte uns dies allen ein klares Zeichen geben», meint der Finanzexperte.

 

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Artikel im Volksblatt vom 22.04.2021 (pdf)

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