Liechtenstein erhält gute Noten im Kampf gegen Geldwäsche

Moneyval hat am 29. Juni seinen fünften Bericht über die Massnahmen Liechtensteins zur Bekämpfung der Geldwäsche und der Finanzierung des Terrorismus vorgelegt. Darin kommt der Expertenausschuss des Europarates laut einer Medienmitteilung zum Schluss, dass Liechtenstein zu den fünf Ländern in Europa gehört, die in diesem Bereich am besten abschneiden.

Die Behörden Liechtensteins weisen laut dem Bericht ein gutes Verständnis der Risiken auf, die mit der Geldwäsche und der Terrorismusfinanzierung verbunden sind. Die rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen erlaubten eine wirksame Aufklärung und Verfolgung aller Arten von Geldwäsche. Dabei arbeite das Land mit seinen Nachbarn Schweiz und Österreich und insbesondere mit dem Schweizer Grenzwachtkorps effizient zusammen.

Auch die Akteure des Finanzplatzes wiesen inzwischen ein gutes Verständnis der Risiken auf, die mit Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung verbunden seien, so die Experten. Die Banken und die grossen Vermögensverwalter hätten anspruchsvolle Massnahmen zum Umgang mit diesen Risiken umgesetzt. Die Finanzmarktaufsicht (FMA) hat ihre Kontrollen verstärkt, wird aber noch durch personelle Engpässe gehemmt. Liechtenstein leiste zudem wirksame internationale Rechtshilfe.

Liechtensteins Regierungschef Daniel Risch zeigt sich erfreut über die guten Noten von Moneyval. «Der Bericht bestätigt, dass Liechtenstein über ein robustes und umfassendes System zur Bekämpfung von Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung verfügt», wird er in einer Mitteilung der Regierung zitiert. Risch dankt allen Teilnehmenden aus dem privaten und öffentlichen Sektor, «die an diesem anspruchsvollen und zeitintensiven Assessment teilgenommen haben».

Aus der Sicht von Simon Tribelhorn belegten die Moneyval-Feststellungen die hohen Compliance-Standards im Land. «Das zeigt, dass die langjährigen, konsequenten Anstrengungen der Banken im Bereich der Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung greifen und auch wahrgenommen werden», so der Geschäftsführer des Bankenverbandes in einer Mitteilung.

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