Jahrestagung Österreichischer Verband Financial Planners
Der Österreichische Verband Financial Planners führte am 17. September 2024 seine Jahrestagung in Wien durch und lud dazu Liechtenstein Finance ein.
Der Verband setzt sich seit seiner Gründung für die Etablierung, Förderung und Verbesserung von Beratungsstandards für Finanzdienstleister zum Wohle der Kunden ein. Zu diesem Zweck organisiert der Verband jedes Jahr eine Jahrestagung, zu dem alle Mitglieder des eigenen Verbandes sowie der Schwesterverbände aus anderen Ländern eingeladen sind.
Auf Einladung des Verbandes waren unter dem Dach von Liechtenstein Finance auch Vertreter des Finanzplatzes eingeladen, um den über 100 Teilnehmern Liechtenstein und seinen Finanzplatz näherzubringen.
In ihren Grussworten betonte die Botschafterin I.D. Prinzessin Maria-Pia Kothbauer die engen freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern sowie die Gemeinsamkeiten wie auch gemeinsamen Interessen. Dabei hob sie hervor, wie wichtig eine proportionale, grössenverträgliche Regulierung für die Wettbewerbsfähigkeit beider Finanzplätze und nicht zuletzt für Europa sei.
Dr. Clara Guerra, Leiterin der Stabstelle Finanzplatzinnovation und Digitalisierung des Fürstentums Liechtenstein, stellte das Innovations-Framework von Liechtenstein vor. «Innovation geht Hand in Hand mit einer massvollen Regulierung. Diese darf Innovationen nicht verhindern, sondern soll sie in die richtigen Bahnen lenken und Planbarkeit gewährleisten», so Guerra.
Dr. Martin Gächter, Leiter Finanzstabilität der Finanzmarktaufsicht Liechtenstein, gab einen Einblick in die makroökonomischen Besonderheiten Liechtensteins und die Faktoren, welche die aussergewöhnliche Stabilität des Landes und seines Finanzplatzes ausmachen. Als ehemaliger Mitarbeiter der Österreichischen Nationalbank kenne er die Aufsichten beider Länder. «Die gelebten kurzen Wege und der direkte, unkomplizierte Austausch mit den Marktteilnehmern stellt einen unschätzbaren Mehrwert in Liechtenstein dar», erklärte Gächter.
Den Abschluss des liechtensteinischen Programmpunktes bildete die Podiumsdiskussion zum Thema «Regulierung als Spannungsfeld – zwischen Innovation, Rahmenbedingungen und Proportionalität» mit Clara Guerra, Martin Gächter und Marcel Müller, Vorstandsmitglied des Vereins unabhängiger Vermögensverwalter in Liechtenstein sowie Vorstandsmitglied von Liechtenstein Finance. Moderiert wurde die Diskussion von Simon Tribelhorn, Geschäftsführer des Liechtensteinischen Bankenverbandes und Präsident von Liechtenstein Finance.
Schwerpunkt der Diskussion war die Frage, wie kleineren Finanzmarktakteuren der Umgang mit der Regulierungsflut erleichtert werden kann. Die Panelteilnehmer waren sich einig, dass der Austausch zwischen Behörden und Marktteilnehmern zentral sei, um das Verständnis zu fördern und gemeinsam Lösungen zu suchen. In seinem Abschlussvotum hielt Marcel Müller denn auch fest, dass jeder Marktakteur darum bemüht sei, Regulierungen bestmöglich umzusetzen. Die zahlreichen Fragen zeigten, dass die diskutierten Themen höchstaktuell sind und das Publikums in ihrem geschäftlichen Alltag stark beschäftigen.
Bildlegende (v.l.n.r): Simon Tribelhorn, Clara Guerra, Claudia Figl (Vorstandsvorsitzende des Österreichischen Verbandes Financial Planners), Guido Küsters (Geschäftsführender Vorstand des Österreichischen Verbandes Financial Planners), I.D. Prinzessin Maria-Pia Kothbauer von und zu Liechtenstein (Liechtensteinische Botschafterin in Wien), Martin Gächter, Marcel Müller