Forschungsprojekt untersucht Auswirkungen nachhaltiger Anlagen

Die Liechtensteinische Landesbank und die Universität Liechtenstein spannen bei der Förderung nachhaltiger Investitionen zusammen. Ein gemeinsames Forschungsprojekt soll neue Wege für nachhaltige Anlagen und deren Auswirkungen untersuchen. Das Projekt wird von Innosuisse unterstützt.

Das wissenschaftsbasierte Innovationsprojekt «An ESG-based Investment Case for Absolute Return Funds» soll die Auswirkungen von Nachhaltigkeit im Anlageprozess auf Kapitalmärkte und Anleger untersuchen, erläutern die beiden Projektpartner Liechtensteinische Landesbank (LLB) und Universität Liechtenstein in einer gemeinsamen Mitteilung. «Wir wollen im Rahmen des Projekts Wege aufzeigen, wie die positiven umwelt- und sozialpolitischen Einflüsse unterstützt werden können, ohne anlagepolitische Zielgrössen wie Rendite und Risiko zu beeinträchtigen», wird Bernhard Schmitt, Leiter des Equity & Multi Manager Managements der LLB, dort zitiert. Aus dem Projekt soll ein Anlageprodukt resultieren, «das eine nachhaltige Ökonomie fördert und gleichzeitig Renditeunterschiede aufgrund der koordinierten Umlenkung nachhaltiger Kapitalflüsse berücksichtigt», ergänzt Georg Peter, Umsetzungspartner der LLB.

Dazu wollen die Forscher moderne Analysemethoden der Künstlichen Intelligenz einsetzten. Sie sollen Finanzmarktdaten und Unternehmenskennzahlen sowie Nachhaltigkeitsdaten aus unterschiedlichen Quellen analysieren. «Das Ziel ist, nicht nur die ökologische, soziale und unternehmerische Nachhaltigkeit exakter messen zu können, sondern auch Modelle für die zuverlässige Prognose nachhaltiger Kapitalströme zu entwickeln», heisst es dazu in der Mitteilung.

«Die Universität Liechtenstein bietet die wissenschaftliche und methodische Expertise während die LLB die Finanzmarkterfahrung, das unternehmerische Know-how und den Marktzugang beisteuert», erläutert Lars Kaiser von der Universität Liechtenstein. Für den Assistenzprofessor am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, Bank- und Finanzmanagement ist dies «ein perfekter Mix für ein herausforderndes Innovationsprojekt». Das Projekt wird vom Land Liechtenstein mitfinanziert und von der Schweizer Innovationsagentur Innosuisse gefördert.

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