
Der sichere Hafen in unsicheren Zeiten
Dank stabilen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist Liechtenstein ein idealer Standort, um Vermögenswerte langfristig zu bewahren.
Der Finanzplatz Liechtenstein definiert sich durch den Claim «Denken in Generationen». So ist er auf die Vermögenssicherung nicht nur für eine, sondern für mehrere Generationen ausgerichtet. In Kombination mit seinen stabilen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Gegebenheiten ist Liechtenstein ein idealer Standort, um Vermögenswerte langfristig zu schützen.
Liechtenstein steht als Kleinstaat nicht zwingend im Fokus des Weltgeschehens. Doch nicht zuletzt vor dem Hintergrund der herrschenden geopolitischen Unsicherheiten lohnt sich ein Blick in die kleine Alpennation im Herzen Europas. Denn das Fürstentum glänzt mit Rahmenbedingungen, wie sie nur wenige Länder zurzeit vorweisen können.
Liechtenstein ist anders als andere
Liechtenstein wird als konstitutionelle Erbmonarchie auf einer demokratisch-parlamentarischen Grundlage seit über 300 Jahren durchgehend von den Fürsten von Liechtenstein regiert. Die Staatsform ist eine Mischform aus direkter Demokratie und Monarchie, in der sich der Fürst und das Volk die Macht teilen. Daraus ergibt sich innerhalb des politischen Systems ein Kompromissdruck und eine Konsensorientierung, die für Stabilität und Kontinuität sorgen.
Begünstigt durch wirtschafts- und innovationsfreundliche Rahmenbedingungen hat sich Liechtenstein seit dem zweiten Weltkrieg von einem armen Agrarstaat zu einem Land mit hoher volkswirtschaftlicher Leistungsfähigkeit entwickelt, in dem die Anzahl der Arbeitsplätze mit über 42’000 die Einwohnerzahl von rund 40’000 sogar übersteigt.
Wirtschaftliche Integration über zwei Marktzugänge
Die breit diversifizierte, hochindustrialisierte Wirtschaft mit rund 5’500 Unternehmen, zahlreichen Weltmarktführern, wie etwa Hilti oder Ivoclar, sowie einem breit aufgestellten Finanzplatz ist aufgrund der Kleinheit des Binnenmarktes stark exportorientiert. Die Finanzplatzakteure sind entsprechend auf eine internationale, länderübergreifende Vermögensverwaltung ausgerichtet.
Vor diesem Hintergrund verfügt Liechtenstein über ein einzigartiges Alleinstellungsmerkmal: Einerseits pflegt es seit über 100 Jahren eine Zollunion mit der Schweiz und hat damit den Schweizer Franken zur Landeswährung. Gleichzeitig ist Liechtenstein, im Gegensatz zur Schweiz, Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraumes seit 1995 und damit Teil des europäischen Binnenmarktes mit freiem Dienstleistungs- und Warenzugang. Damit gelten für die Finanzmarktteilnehmer die gleichen gesetzlichen Rahmen-bedingungen wie in den EU-Ländern.
Innovation als Wachstumsmotor
Die konsequente Nischenstrategie und Anpassungsfähigkeit haben in Liechtensteins Wirtschaft zu hoher Innovationskraft geführt. Die privaten Forschungsausgaben in Relation zum BIP sind mehr als doppelt so hoch wie im europäischen Durchschnitt.
Eine staatliche Innovationsförderung sowie eine Stabsstelle für Finanzplatzinnovation und Digitalisierung gewährleisten die kontinuierliche Weiterentwicklung der Standortbedingungen und gleichzeitig ein hohes Mass an Rechtssicherheit für Privatpersonen und Unternehmen. So führte Liechtenstein beispielsweise als erstes Land der Welt am 1. Januar 2020 ein Gesetz über Token und VT-Dienstleister ein, um die Nutzer zu schützen sowie das Vertrauen in den digitalen Rechtsverkehr zu sichern.
Ein Land ohne Staatsverschuldung
Liechtenstein ist es gelungen, die Vorteile seiner Kleinheit mit der Eigenstaatlichkeit für sich zu nutzen. Wichtige rechtliche und wirtschaftspolitische Grundlagen hierfür wurden bereits in der Zwischenkriegszeit gelegt, zum Beispiel durch die Schaffung einer liberalen Wirtschafts- und Rechtsordnung, kombiniert mit tiefer Steuer- und Abgabenbelastung. Hierbei waren und sind nach wie vor die kleinstaatlichen kurzen Wege in Politik, Verwaltung und Wirtschaft und damit verbundene Effizienz, Flexibilität und Handlungsschnelligkeit hilfreich.
Eine umsichtige Finanzpolitik seitens Wirtschaft und Politik hat zudem zu hohen Reserven der öffentlichen Hand und starker Eigenkapitalisierung der Unternehmen geführt. Liechtenstein kennt als einer der wenigen Staaten weltweit keine Staatsverschuldung und hat eine der tiefsten Staatsquoten Europas (Staatsausgaben in Relation zum BIP). Nicht zuletzt deswegen wird das Land seit Jahren von S&P Global Ratings durchgehend mit einem Triple-A Länderrating ausgezeichnet. Der Beitritt Liechtensteins zum Internationalen Währungsfonds (IMF) Ende 2024 wurde von S&P Global Ratings zudem als weiterer Stabilitätsfaktor begrüsst.
Konform mit internationalen Standards
Die strengen Gesetze und Regeln bei der Geldwäschereibekämpfung, bei grenzüberschreitenden Steuerdelikten und Terrorismusfinanzierung garantieren Stabilität und Sicherheit des Finanzplatzes. Die Umsetzung der Standards zum steuerlichen Informationsaustausch in Liechtenstein wurden vom Global Forum mit der Bestnote «largely compliant» bewertet. Der Expertenausschuss des Europarats zur Bekämpfung der Geldwäsche und Terrorfinanzierung (Moneyval) attestierte Liechtenstein in seinem fünften Bericht ein hohes Maß an Effektivität und reihte das Land in die Top 5 seiner Mitgliedstaaten ein. Das starke Bekenntnis Liechtensteins zu internationalen Standards ermöglicht es den Finanzplatzakteuren, ihre Kernkompetenzen in langfristigen, grenzüberschreitenden Vermögensfragen im Sinne ihrer Kunden zu entfalten.
Der Experte für nachhaltige Vermögenssicherung
Das Verwalten und Erhalten von Vermögen über Generationen hinweg hat in Liechtenstein Tradition. Heute trägt eine breite Palette an Finanzdienstleistungen dazu bei, dass sich Liechtenstein beispielsweise als Bankenplatz, Stiftungs- oder auch Fondsstandort etabliert hat.
Die liechtensteinischen Banken verfügen traditionell über ein konservatives Geschäftsmodell und betreiben kein Investmentbanking; ihr Fokus liegt auf Private Banking und internationalem Vermögensmanagement. Zudem weist der liechtensteinische Bankensektor eine im internationalen Vergleich überdurchschnittliche Stabilität und Widerstandsfähigkeit auf. Denn mit einer Tier 1 Capital Ratio von über 21 Prozent gehören die liechtensteinischen Banken zu den bestkapitalisierten Banken der Welt.
Nicht zuletzt bietet Liechtenstein erstklassige Rahmenbedingungen für philanthropisches Engagement. 2022 vom Global Philanthropy Environment Index zum weltweiten Philanthropie-Standort Nummer 1 gekürt, überzeugt Liechtenstein mit einem flexiblem Stiftungsrecht, einem innovativen Gesellschaftsrecht, kurzen Behördenwegen und hoher Beratungskompetenz. Etwa 1’400 gemeinnützige Stiftungen nutzen diese idealen Rahmenbedingungen in Liechtenstein für ihr gesellschaftliches oder ökologisches Engagement.
Dank seines innovativen Gesellschaftsrechts bietet Liechtenstein als eines der wenigen Länder die Möglichkeit, auch gemeinnützige Trusts zu errichten. Trusts bieten gerade für Philanthropen aus anglo-amerikanischen Ländern eine für sie vertraute Alternative zu Stiftungen.
Land und Finanzplatz Liechtenstein bestechen mit einzigartigen Standortvorteilen und nicht zuletzt einer ausgeprägten Stabilität. Diese Tatsache, welche angesichts der geopolitisch anspruchsvollen Zeiten alles andere als selbstverständlich ist, verfügt über internationale Strahlkraft und hat Liechtenstein als sicheren Hafen in unsicheren Zeiten in den Fokus der Financial Community rücken lassen.
Simon Tribelhorn, Präsident Liechtenstein Finance und Geschäftsführer Liechtensteinischer Bankenverband (LBV)