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30 Jahre EWR: Treffen mit hochrangigen Vertretern der EU und des EWR

Liechtenstein feiert seine 30-jährige Mitgliedschaft beim EWR. Dank dem EWR und der Zollunion mit der Schweiz geniesst das Land Zugang zu zwei Wirtschaftsräumen.

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Am 15. Mai 2025, tauschten sich Regierungschefin Brigitte Haas und Regierungschefin-Stellvertreterin Sabine Monauni mit hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern der EU- bzw. EWR-Institutionen in mehreren Arbeitsgesprächen aus. Diese standen allesamt im Zeichen des Jubiläums anlässlich der 30-jährigen Mitgliedschaft Liechtensteins im Europäischen Wirtschaftsraums (EWR).

Gegenüber den drei Richtern des EFTA-Gerichtshofes, dem Kollegium der EFTA-Überwachungsbehörde sowie dem EFTA-Generalsekretär und seinem Stellvertreter betonten Brigitte Haas und Sabine Monauni die Wichtigkeit von deren Arbeit für das Funktionieren und die Akzeptanz des EWR-Abkommens. «Die EFTA-Institutionen leisten mit ihrer Arbeit einen enormen Beitrag zur Glaubwürdigkeit des EWR-Abkommens – insbesondere wenn es darum geht, sicherzustellen, dass EWR/EFTA-Bürgerinnen und Bürger sowie -Unternehmen die gleichen Rechte geniessen wie Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen in der EU», ist sich Regierungschefin Brigitte Haas bewusst.

Den Austausch mit dem EU-Botschafter für die Schweiz und Liechtenstein, Petros Mavromichalis, und dem Managing Director des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD), Matti Maasikas, nutzte die Regierungschefin, um die Ergebnisse der Bürger- und Unternehmensbefragung zum EWR vorzustellen. Zudem sprach sie die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen im Kontext des EWR an.

Im Gespräch mit dem für den EWR zuständigen stellvertretenden Generalsekretär der EU-Kommission John Watson, der im der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen direkt unterstellten Generalsekretariat für Aussenbeziehungen zuständig ist, wurde die Bedeutung und Wertschätzung der engen, effizienten und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit der EU-Kommission hervorgehoben.

Gemeinsam für europäische Werte einstehen

Regierungschefin-Stellvertreterin und Aussenministerin Sabine Monauni tauschte sich in einem Arbeitstreffen mit den in Liechtenstein akkreditierten EU-Botschafterinnen und EU-Botschaftern über die Erfahrungen und Herausforderungen der europäischen Integration aus. Sie betonte dabei, dass Europa gerade in geopolitisch herausfordernden Zeiten enger zusammenrücken und für die europäischen Werte einstehen müsse. «Kooperationen und verlässliche Partnerschaften sind heutzutage besonders wichtig. In unsicheren Zeiten brauchen wir nicht weniger Kooperation, sondern mehr. Wir wollen unseren Beitrag zu einem starken, geeinten und solidarischen Europa leisten, von dem alle profitieren», so die Regierungschefin-Stellvertreterin. Zudem diente der Austausch dazu, die Situation in der Ukraine sowie auf dem Balkan zu diskutieren. Stabilität und Frieden in beiden Regionen sind eine Grundvoraussetzung für Sicherheit und Wohlstand in Europa.

30 Jahre EWR-Mitgliedschaft: Liechtenstein feiert Jubiläum und Europatag mit öffentlichem Festakt

Mit einem Festakt würdigte das Fürstentum Liechtenstein am 15. Mai 2025 das 30-Jahr-Jubiläum seines Beitritts zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR). Rund drei Jahrzehnte nach dem historischen Beitritt am 1. Mai 1995 blickte das Land gemeinsam mit S.D. Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein, der Bevölkerung sowie Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wirtschaft auf diesen Meilenstein zurück.

Gleichzeitig wurde in Anwesenheit von S.E. Petros Mavromichalis, Botschafter der EU für die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein, der diesjährige Europatag gefeiert.

Im Zentrum standen der Rückblick auf die Anfänge des EWR mit Alt-Regierungschef Hans Brunhart, eine kritische Auseinandersetzung mit der heutigen Bedeutung des Abkommens für Liechtenstein und einen Ausblick auf die Zukunft.

Regierungschefin Brigitte Haas hob die besondere Bedeutung des EWR für Liechtenstein hervor: «Der EWR hat Liechtenstein in vielerlei Hinsicht geprägt. Er hat unsere Wirtschaft gestärkt, neue berufliche Möglichkeiten geschaffen, das Reisen erleichtert und unseren Zugang zu europäischen Programmen gesichert. Vor allem aber hat er unser Land als souveränen und verlässlichen Partner in Europa verankert.» Anschliessend richtete S.E. Petros Mavromichalis seine Grussworte an das Publikum.

Klaus Risch, Präsident der Liechtensteinischen Industrie- und Handelskammer, und Ado Vogt, Präsident der Wirtschaftskammer Liechtenstein, betonten in ihren Ausführungen zudem die zentrale Bedeutung des EWR für die liechtensteinische Wirtschaft. Regierungschefin-Stellvertreterin Sabine Monauni rundete den Anlass mit ihren Schlussworten ab. «30 Jahre EWR-Mitgliedschaft haben uns gezeigt, wie viel wir erreichen können, wenn wir mutig und entschlossen nach vorne blicken. Lassen Sie uns diesen Geist bewahren – für die Zukunft Liechtensteins, für die kommenden Generationen und für ein starkes Europa, von dem wir alle profitieren», so die Regierungschefin-Stellvertreterin.