Liechtensteiner Stiftungen schütten 190 Millionen Franken aus
Die Mittel der gemeinnützigen Stiftungen in Liechtenstein fliessen zum grossen Teil ins Ausland. Das zeigt eine Umfrage der Vereinigung liechtensteinischer gemeinnütziger Stiftungen und Trusts.
Die Vereinigung liechtensteinischer gemeinnütziger Stiftungen und Trusts (VLGST) hat bereits zum dritten Mal eine freiwillige Datenerhebung zum Fördervolumen gemeinnütziger Stiftungen und Trusts durchgeführt. Danach haben die 340 an der Umfrage teilnehmenden Stiftungen im Jahr 2018 insgesamt 190 Millionen Franken an wohltätige Projekte und Institutionen ausgeschüttet. «Die Umfrage macht den wichtigen Beitrag der gemeinnützigen Stiftungen zur gesellschaftlichen Solidarität deutlich», sagt Thomas Zwiefelhofer in einem Interview mit dem «Liechtensteiner Vaterland».
Von den 190 Millionen Franken sind laut Zwiefelhofer, der soeben die Präsidentschaft der VLGST von Gründungspräsident Hans Brunhart übernommen hat, 22 Prozent an Projekte in Liechtenstein und der Schweiz geflossen, 75 Prozent an internationale Projekte im weiteren Ausland. Die Förderbereiche reichen von der Bildung zur Entwicklungszusammenarbeit, Forschung, Gesundheit, Kunst und Kultur, Soziales sowie Umwelt und Klimaschutz.
Aus der Sicht von Hans Brunhart sind die Umfrageergebnisse aussagekräftig. «Sie zeigen, dass gemeinnützige Stiftungen Projekte und Institutionen in allen Lebensbereichen unterstützen und dadurch eine grosse gesellschaftliche Bedeutung haben», sagt er im Interview mit dem «Vaterland». Das strahle auf das ganze Land aus. «In Liechtenstein gibt es grosse und international tätige gemeinnützige Stiftungen, die massgeblich zur Reputation des Finanzplatzes in der Welt beitragen», so Brunhart.