Finance Forum 2025
⟵ Zurück

Finance Forum Liechtenstein: Chancen erkennen, Zukunft gestalten

Am gut besuchten Finance Forum Liechtenstein führten Liechtenstein Finance und die CCA Trustless Technologies Association einen Workshop zu MiCAR durch.

Artikel teilen

Am 11. Finance Forum Liechtenstein haben hochkarätige Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über die Zukunft des Finanzplatzes diskutiert. Im voll besetzten Vaduzer Saal sprachen unter anderem Regierungschefin Brigitte Haas, LGT-Chairman Prinz Max von und zu Liechtenstein, Ökonom Clemens Fuest und KI-Experte Martin Möller Risch vor mehr als 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Das Finance Forum Liechtenstein ist seit mehr als 10 Jahren der zentrale Treffpunkt für den Finanzplatz und bringt jedes Jahr zahlreiche Entscheidungsträger zusammen, um die Chancen und Herausforderungen für die Finanzbranche zu diskutieren. Das diesjährige Forum unter dem Motto «Chancen erkennen, Zukunft gestalten» widmete sich den Erfolgsfaktoren in unsicheren Zeiten.

Europas Weg aus der Krise

Die neue Regierungschefin Brigitte Haas betonte in Ihrer Begrüssungsansprache die Bedeutung des Finanzplatzes Liechtenstein und hob die Wichtigkeit von Stabilität und Kontinuität in unsicheren Zeiten hervor.

Der Top-Ökonom Clemens Fuest skizzierte die wirtschaftliche Lage und zeigte auf, wie Europa gestärkt aus der aktuellen Krise hervorgehen und sich im globalen Wettbewerb behaupten kann.

LGT-Chairman Prinz Max von und zu Liechtenstein widmete sich dem Thema «Wachstum, Wandel, Wirkung: Investieren für die nächste Dekade» und zeigte auf, wie sich die Finanzbranche durch Megatrends wie Nachhaltigkeit und Technologie verändern wird. Die langjährige Schweizer Bankmanagerin Marianne Wildi zeigte am Beispiel einer Regionalbank auf, wie sich Finanzdienstleister erfolgreich im Spannungsfeld zwischen Innovationen und Regulierung bewegen können, um Mehrwert für die Kunden zu schaffen.

Eine hochkarätige Talkrunde mit Vertretern der Liechtensteiner Finanzbranche diskutierte über die Zukunft des Finanzplatzes Liechtenstein. Auf dem Podium sprachen Urs Monstein, CEO VP Bank, Fredy Wolfinger, Präsident des Vereins unabhängiger Vermögensverwalter in Liechtenstein, sowie Bruno Schranz, CEO LLB Funds Services, und Stefan Wenaweser, Partner bei Marxer & Partner, über die Chancen und Herausforderungen für ihre Branche.

KI erfolgreich im Einsatz

Das Potenzial neuer Technologien beleuchtete KI-Experte Martin Möller von Microsoft. Er berät Finanzinstitute in ganz Europa beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz und betonte die revolutionären Möglichkeiten anhand konkreter Beispiele, um die Bedürfnisse von Kunden besser zu erfüllen und manuelle Prozesse zu automatisieren. Die Schwachstellen neuer Technologien nahm Nikolaus Trzeschan von Mastercard unter die Lupe und zeigte, wie die Risiken von Betrug und Geldwäsche im Zahlungsverkehr reduziert werden können.

Umgang mit den aktuellen Herausforderungen

Den Schlusspunkt setzte die renommierte Politik- und Wirtschaftsphilosophin Katja Gentinetta. Die Schweizer Buchautorin nahm das Publikum auf eine Reise durch die globalen Umbrüchen in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik mit und erklärte den Gästen, wie sie am besten mit den aktuellen Herausforderungen umgehen können. Durch die Tagung führte erneut Moderator und Wirtschaftsjournalist Reto Lipp. Zum Abschluss konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Networking-Apéro austauschen.

MiCAR: Chance oder Herausforderung für Liechtenstein

Im Workshop von Liechtenstein Finance zeigten Thomas Nägele und Mauro Casellini von der CCA Trustless Technologies Association auf, wie die EU mit der «Markets in Crypto-Assets Regulation» (MiCAR) als erster Wirtschaftsraum einen harmonisierten Rechtsraum schafft. Liechtenstein hatte bereits 2020 mit dem Gesetz über Token und VT-Dienstleister (TVTG) einen rechtssicheren Rahmen für die Token-Ökonomie geschaffen; viele Akteure des Finanzplatzes Liechtenstein verfügen entsprechend über mehrjährige Erfahrung im Bereich Kryptoassets. Als EWR-Mitglied profitiert Liechtenstein vom vollumfänglichen Marktzugang zur EU via Passporting. Mit MiCAR können Akteure von Liechtenstein aus nun mit nur einer Lizenz ihre Dienstleistungen erbringen. Für die Schweiz hingegen bedeutet MiCAR den Verlust des Marktzuganges. Vor diesem Hintergrund sprach Armin Schmid als CEO von Bitcoin Suisse (Europe) AG über seine Erfahrungen und die Vorteile, die Liechtenstein als Standort einem Unternehmen aus der Schweiz bieten kann. Abschliessend folgte die Diskussion mit den Teilnehmern zu den Auswirkungen von MiCAR auf Unternehmen, Investoren und Regulierungsbehörden und möglichen Strategien.

Finance Forum 2025
Finance Forum 2025
Finance Forum 2025
Finance Forum 2025
250506 finance forum 031
Finance Forum 2025
Finance Forum 2025
Finance Forum 2025